Und so begann mein zweiter Tag in Japan mit etwas Brot von einer Französisch- Japanischen Bäckerei, anders als ich gedacht hätte, fand ich sogar ein gefülltes Brötchen typisch für Hokkaido, sowie ein anderes süsses Brötchen, welches sich dazu gesellte. Beide waren in der Tat sehr lecker und irgendwie finde ich wohl Gefallen an diesen japanischen Grüntee -Petflaschen, auch wenn sie leicht bitter im Geschmack sind, schmecken sie grossartig.
Während ich mich für eine Weile auf dem Weg mit der Bahn befand, hatte ich einige Zeit, um viel von der Landschaft sehen, wenn auch im vorbeifahren.
Während grössere und kleinere Städten vorbeizogen,
sah man so manche lustige Szene und überdurchschnittlich viel Industrie, zumindest für die mir bekannten Verhältnisse.
Sagen wir, ich war in der Lage eine sehr abwechslungsreiche Landschaft zu bestaunen.
Einige Zeit später kam ichzur Oita Station, an welchem ich einen kurzen Zwischenstopp einlegte und schon ausserirdisch angehauchtes Maskottchen mich und andere Besucher erwartete.
Ich fand ein lokales Fest statt, vielleicht aber auch einfach ein wöchentlicher Markt, dafür aber ausgesprochen humorvoll gestaltet.
Obschon nicht viel Andrang bestand, war es dennoch sehr lebhaft.
Bei einem Spaziergang durch die Marktstände konnte ich mich ein wenig mit den Leuten unterhalten. Jeder war ausgesprochen nett und freundlich.
Sie fragten mich sogar, ob ich denn nicht Bilder von ihren Ständen machen wollte, worüber sie sich sehr freuen würden. Zuhause in der Schweiz könnte ich mir solch eine freundliche Begrüssung an einem Stand wohl nur schwer vorstellen.
Gegen Mittag bekam ich dann doch etwas Hunger und so hatte ich mich vorab bei den Ständen ausgerüstet.Auf der linken Seite hätten wir Sasamkugeln gefüllt mit Anko (süsser roter Bohnenpaste) und auf der rechten Seite und Sumibi Yakitori (Soweit ich den Namen auch richtig verstanden habe). Solltest du schon immer einmal Hühnchen probieren wollen, welches so gar nicht nach Hühnchen schmeckt, hier ist die Antwort darauf. Wäre mir nicht ausdrücklich versichert worden, dass es sich dabei um solches handelt, ich hätte es wohl nur schwer geglaubt. Am ehesten wäre die Vermutung bei Fisch gelegen oder sagen wir Ungeheuer, Tiefseeungeheuer. Solches würde bestimmt genauso schmecken.
Worauf ein kleiner Kampf entbrannte, entgegen der verlorenen Wifi- Verbindung, wahrscheinlich wohl, weil ich mich dann doch an einem sehr abgelegenen Ort befand.
Mehr und mehr zeigte sich Japan von seiner schönsten, landschaftlichen Seite und gefesselt von dieser konnte ich mich dennoch gut zurecht finden.
Kennt ihr die typischen Japanischen friedhöfe? Ich weiss, ist ein bisschen aus dem Kontext gerissen, aber dennoch begegnete ich heute vielen von diesen, ausserdem finde ich sie im Vergleich zu unseren wesentlich ansprechender und weniger karg.
Hier noch ein paar Bilder, ihr wolltet es so. 🙂
Die Busfahrt war auch sehr aufregend, alles sah so toll aus, und sollte man sich auch an etwas Landschaft erfreuen können, empfehle ich die Miyazaki Präfektur sehr.
Später in Takachiho angelangt, der Schaustätte, welche für eine der wichtigsten japanischen Geschichte bekannt ist. Die Erzählung davon wie sich die Japanische Sonnengöttin aufgrund eines Streiches in einer Höhle verbarg und nicht mehr herauskommen wollte. Dazu vielleicht ein ander mal mehr.
Ich besuchte den Amano Iwato Schrein,
welcher uns zur Höhle aus der Geschichte führen sollte. Hier noch ein paar Bilder, die zumindest mir beim Blick auf die Szenerie den Atem verschlugen.
Noch nie, so erscheint es mir, habe ich mich an eine derart bezaubernden Ort befunden.
Und irgendwie verflog die Zeit, während ich zu Fuss die kurzen und auch langen Pfade abschritt.
Bis ich schließlich in der Höhle, oder sagen wir lieber Grotte, ankam und einige Zeit später wieder zurück ging.
Eine andere Sache, die wirklich zu schätzen ist, dass Japaner sehr aufmerksam sind und viel Liebe ins Detail stecken, wie man beispielsweise hier gut sehen kann.
Nun weiter zur Takachihos sehenswerter Schlucht…
Im Anschluss dazu folgte der Takachiho Schrein.
Ich hatte Glück, nicht viele Leute besiedelten heute diese und hinzukommend wurde ich von einer sehr liebenswerten Person herumgeführt. So hoffe ich, sollte ich das nächste Mal wieder zurückkommen, dass ich sie wieder antrefen kann.
Dank ihrer Hilfe verpasste ich auch nicht die leicht zu übersehenden Details, und wie bei diesem Kraftstein konnte man schon fast spüren, wie du Umgebung einen auftankte.
Eine andere Sache, die ich das nächste Mal auch sehen möchte, ist der Kagura Tanz. Diesmal war es mir leider nicht möglich, dah es von den öffentlichen Verkehrsmitteln keine so frühe Verbindung gegeben hätte. (Zumindest sicher von Fukuoka aus.)
Wieder bereit zurück nach Fukuoka zu fahren und zuerst den Bus zu meinem Umsteigeort Nabeoka zu nehmen, wurde ich urplötzlich von meiner bisherigen Begleitung aufgehalten, da dies der falsche Bus sei. Ich, ein wenig verunsichert, da ich mir doch die rechte Verbindung herausgesucht hatte, sah meinem geplanten Bus nach wie er davon fuhr, wie sich herausstellen sollte. Schon fast gestrandet im wunderschönen Nirgendwo sah ich mich gezwungen einen alternativen Bus zu nehmen, der mich doch noch nach Fukuoka bringen sollte. Dies aber mit heftigem Aufpreis.
Stunden später, mir leererer Brieftasche als erwartet und ohne Internetverbindung schaffte ich es dann doch noch irgendwie zurück zur Unterkunft.
So hatte ich nun auch erlebt, wie es mir wohl ergehen ohne jegliche Internetverbindung und ohne in der Lage zu sein die Sprache zu sprechen, welche hier gang und gäbe ist.
Nun entschuldige ich mich, schliesslich brauche auch ich etwas Schlaf, besonders nach diesem erfrischenden und doch sehr aufreibenden Tag.