Am nächsten Tag sollte das sonnige Wetter nicht anhalten, da ich mich jedoch vorherigen Tag ein wenig an der Sonne verbrannt hatte, war ich ich sehr froh darüber. (Wer würde schon annehmen, dass man sich am Vormittag einen Sonnenbrand holt?) So schützten mich die Wolken vor mehr Sonne, während ich Shimabara besuchte, eine Stadt, die auch als die Stadt des Wassers bekannt ist.
Zuerst gelang ich zur Burg, die auch einen schönen Schlosspark innerhalb der Schlossmauern bereit hielt.
Amüsant waren auch die gutgelaunten Kostümspieler, die einen bei der Ankunft im Schloss sogleich begrüssten.
Wahrscheinlich möchtet ihr das Schloss selbst auch sehen, hier ein Bild dazu. Im Inneren finden sich eine Menge verschiedene Ausstellungen, manche über schwieriger zu behandelnde Themen wie die Zeiten, in denen die Stadt zerstört wurde oder zur Thematik des Christentums, welches in dieser Region anfangs gar nicht gern gesehen wurde. (Und auch möglichst nicht toleriert wurde.)
Eine weitere Sehenswürdigkeit, die die Stadt bekannt macht ist der alte Samurai-Bezirk, indem man sehen kann, wie die Menschen damals gelebt hatten.
Auch fand ich ein paar Freunde, leider gehörten diese nicht wirklich zur gesprächigen Sorte. 😉
Sollte man sich gefragt haben, warum diese Stadt als die Stadt des Wassers bezeichnet wird, gebe ich hier die Antwort darauf. Unternimmt man einen Spaziergang durch diese Stadt wird einem sehr bald auufallen, wie nahezu an jedem Ort ein angelegter Bach fliesst, manche Orte sind besonder eindrücklich.
Nicht zu vergessen, dass einige sehr beliebte natürliche heisse Quellen ringsum zu finden sind, beliefert vom heissen Wasser vom Vulkan aus der Nachbarschaft.
Die unmengen an Karpfen, die durch Shimabara schwimmen, ergänzten die schöne Atmosphäre umso mehr und luden dazu ein noch etwas länger zu verweilen.
Hier liesse sich die Statue von Buddha der ins Nirvana eingeht sehen, diese aus einem der ansässigen Schreine.
Habe ich schon erwähnt was für eine entspannende Atmosphäre Shimabara inne liegt? Folgende Art von Fußbad hatte ich zwar schon gesehen, dieses eine Mal sollte ich jedoch Gelegenheit erhalten selbst einmal darin zu entspannen. Diese Damen waren zudem viel gesprächiger als die beiden aus dem Samuraiviertel zuvor. Obschon es sich irgendwie komisch anfühlt, wenn jemand plötzlich zwischen der Sprache wechselt inmitten des Gespräches. Englisch und Japanisch hatte ich ja schon erwartet, doch plötzlich auch ein wenig Französisch mit ihnen zu sprechen, war doch ein kleines bisschen überraschend.
Auf dem Rückweg nach Nagasaki traf ich einige Mädchen aus einem nahe gelegenen Gymnasium. War echt amüsant mit ihnen zu sprechen. Und wie viele sich wahrscheinlich vorstellen könnten, waren diese ein echter netter und aufgedrehter Haufen von süssen Mädchen. Da ich noch ein kleines bisschen Schokolade in der Tasche dabei hatte, teilte ich diese mit ihnen und sie schieen daran grossen Gefallen zu finden! Honoka-chan (das Mädchen hinten in der Mitte) hatte ihr Englisch sehr gut gelernt, und schien glücklich, es zu nutzen können. (Ganz zu schweigen davon, dass die anderen Mädchen etwas mithalfen.) Und so bin ich doch ein wenig traurig darüber, dass das Foto etwas verschwommen zustande gekommen ist.
Während es mein letzter Abend in Nagasaki sein würde, wollte ich mir noch den Nachtausblick auf die Stadt ansehen, da sie ausgefallen schön sein soll. (Laut Ansässigen sei es eine der schönsten Nachtszenen, die man auf eine Stadt haben könne.)
Ganz Nagasaki schien zu funkeln, und dank des Festivals noch etwas stärker als üblich.
Ich weiss, ich weiss, Süssigkeiten vor dem Schlafen gehen essen, dieser Castella (Kuchen) lockte mich aber sehr, zudem hatten mir zahlreiche Ansässige diesen empfohlen. Und um noch ein Quantum an Vitaminen zu erhalten, gesellte sich noch etwas Fruchtsaft dazu. (Komme hier leider nur sehr selten dazu Früchte zu essen, da sie zu den teureren Lebensmitteln zählen. Dafür sind sie aber umso leckerer.)
Auf zu meinem nächsten Halt, Kyoto erwartet uns schon. Bleibt gespannt auf weitere Beiträge. =)